Traditionsgemäss wird der Kulturanlass vom Schulparlament geplant und durchgeführt. Diesmal, nach zwei Jahren mit sterilen Anlässen am Computer in digitaler Verbindung zu anderen Klassen, sollte dieser Tag etwas ganz Spezielles werden: und wurde für uns kurzerhand zur Nacht!
Am Nachmittag zuvor war schulfrei und theoretisch prädestiniert zum Vorschlafen. Aber eben nur theoretisch…
Um 21.30 öffneten sich die Tore zum Schulhaus für diverse Veranstaltungen. Zufriedene Schüler:innen schauten Filme, assen Popcorn oder genossen das lustige Zusammensein im Spielcasino.
Um 23.30 besammelten sich alle in ihren Gruppen, die je von einem Schulparlamentsmitglied angeführt und von einer erwachsenen Person begleitet wurden. Ein Bus führte uns nach Rheinau, wo das Abenteuer begann. In absoluter Finsternis standen wir nun auf einer Wiese in der Nähe des Rheinufers, wärmten uns am Feuer und warteten aufgeregt plappernd auf den Start. Alle fünf Minuten ging eine Gruppe los. Die Jugendlichen des Schulparlamentes waren äusserst seriös vorbereitet, so hatten sie den Weg eigens Tage zuvor rekognosziert. Mit Karte und Taschenlampe bewaffnet (die einzige Lampe in der Gruppe, die leuchten durfte!), führten sie uns in bemerkenswerter Abwesenheit des Mondes durch die Dunkelheit sicher in den Morgen. Nur sporadisch, wenn innerhalb der Gruppe eine Unsicherheit spürbar war, leuchtet rasch die Lampe der erwachsenen Begleitperson gespenstisch auf. Geistergeschichten und Tierlaute sorgten für eine praktische Kompaktheit der Gruppe. Die aufgeregten Stimmen der Jugendlichen zogen sich lachend in kribbeliger Energie durch den Wald. Immer mal wieder hielten wir mitten im Wald und lösten Aufgaben. So mussten wir Tierstimmen erraten (Oje, lebt dieses Tier etwa hier?), durften uns im Morsen oder Steinmännchen messen, spielten Tic, Tac, Toe oder lösten ein Musikquiz.
Etliche Stationen sorgten für unser Wohl. An diversen Feuern trafen alle Gruppen mehrmals aufeinander, kriegten einen Hotdog, konnten sich rasch ausruhen und ein WC benutzen.
Irgendwann, während wir blind stetig einen Fuss vor den andern setzten und den wunderbaren Sternenhimmel bewunderten, war es doch etwas ruhiger geworden.
Um 6.00 morgens brachte uns der Bus wieder nach Ossingen zurück. Was für eine Nacht! Lebendig, voller Energie und Abendeuter. Vielen Dank liebes Schulparlament. Welch tolle Leistung!
Diana Kälin
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