Wer behauptet, die heutige Jugend sei für sportliche Anlässe nur schwer zu begeistern, der konnte dies zumindest im diesjährigen Skilager nicht erkennen. Mit 38 Jugendlichen machte sich ein grosser Teil unserer Schülerschaft gemeinsam mit sieben Leiter:innen und zwei Köch:innen auf ins Skigebiet Andermatt-Sedrun, wo wir unser Lagerhaus im kleinen Maiensäss Milez auf 1’900 m.ü.M. hatten.
Und dass so viele Jugendliche ordentlich Leben auf die Piste und ins Lagerhaus bringen, spürte man vom ersten Tag an. So störte man sich nicht daran, dass das Rahmenprogramm aufgrund der Verkehrssituation – Milez ist nur mit dem Sessellift erreichbar – sich eher aufs Haus und dessen Umgebung beschränkte. Die kurzen, aber steilen Hänge boten reichlich Möglichkeiten um auf dem «Füdlibob» mit maximaler Geschwindigkeit im Tiefschnee zu bremsen. Auch genossen viele Teilnehmende die Möglichkeit, in gemischten Gruppen fahren zu können. Besonders schön war es zu sehen, wie grosse Fortschritte unsere Anfänger:innen machen konnten, nachdem sie täglich von wechselnden Leiter:innen begleitet wurden. Begleitet wurden die Teilnehmenden durch das Küchenteam Ralph Liska und Pia Nyaguy, die uns wie gewohnt von früh bis spät kulinarisch verwöhnten. Welchem dieser Einflüsse es nun zu verdanken war, dass die Jugendlichen im Lager so pflegeleicht waren, konnte bis heute nicht erforscht werden.
Einzig das Wetter war uns nicht so hold, doch ist das Haus für nächstes Jahr bereits wieder gebucht. Damit geben wir dem Skigebiet nochmals die Chance, sich nicht nur von seiner schneereichen, sondern auch von seiner sonnigen Seite zu zeigen.

Abschliessend noch eine Szene, die sich laut urbaner Legende genau so abgespielt haben soll:
Leiter:in: «Wie ist die Stimmung???»
Schülergruppe: «Wööööööööh!!!!» (alle Stöcke in die Höh’)
Unbekannter Skifahrer: «Geili Sieche!»
Und wer etwas anderes behauptet, muss im nächsten Jahr mitkommen.

Richi Keppler