Träumen und Schulstart – zwei Wörter, die man selten kombiniert sieht. Wird doch der Schulstart auf der Sekundarstufe häufig eher mit Aufregung, Anspannung, vielleicht ein bisschen Wehmut, Übermüdung (tschüss Ferienschlafrhythmus!) und vielen neuen Eindrücken in Verbindung gebracht. Genau deshalb entschieden Linda Egelmair, Christoph Richardet und Jacqueline Burgunder sich dazu, den Schulstart der Lerngruppen 1 und 2 etwas zu entschleunigen und gemeinsam ein bisschen zu träumen.
Der Dienstagmorgen begrüsste uns kühl und bewölkt, also eigentlich ganz repräsentativ für den bisherigen Sommer und umso einladender, ein wenig zu träumen. Kurz nach dem Läuten der Morgenglocke machten wir uns auf den Weg in den Ossinger Wald.
Bereits unterwegs erhielten die Schüler:innen den Auftrag Baumrinde, Stöcke, Blätter und Moos zu sammeln, ohne genau zu wissen, wofür. Am Zielort angekommen, erfuhren sie dann, wofür sie die Materialien gesammelt hatten: In ihren Clubs würden sie nun gemeinsam ihre Traumschule bauen. Dafür durften sie nur das verwenden, was ihnen der Wald zu bieten hatte. Weiter sollten sie sich überlegen, wie ihre Schule organisiert sein soll.
Die Schüler:innen machten sich an die Arbeit, sie sammelten fleissig weitere Materialien aus dem Wald und begannen, ihre Traumschule zu bauen. Angeregt diskutierten sie, wie sie ihre Schule architektonisch und organisatorisch gestalten sollten. Zu Beginn waren die Ideen noch etwas verhalten, doch je mehr Gestalt die Schule annahm, desto konkreter wurden auch die Ideen, wie ihre Schule organisiert sein soll. Zum Schluss besiedelten die Schüler:innen ihre Traumschulen mit Playmobilfiguren und machten sich auf dem Weg zum Ausgangspunkt des Traumschulhaus-Rundgangs.
Gemeinsam gingen wir von Traumschulhaus zu Traumschulhaus und jede Gruppe stellte ihre Schule vor, erklärte die Architektur und wie sie sich den Schulalltag an ihrer Traumschule vorstellte. Viele innovative Schulhausgestaltungen wurden präsentiert und spannende Ideen zur Organisation der Schule diskutiert. So unterschiedlich die Ideen waren, in zwei Dingen waren sich alle Gruppen einig: Das Lernen sollte individuell gestaltbar und die Nachmittage frei sein.
Die einzelnen Ergebnisse und Ideen sehen Sie auf den Bildern weiter unten.
Jacqueline Burgunder, 24.8.21
Jeden Tag selber entscheiden an welchem Fach gearbeitet wird und vom Koch-Star Gordon Ramsey bekocht werden, davon träumen Marc, Pascal, Ivan und Mathis. Eine Schule, die von 9 – 11 Uhr dauert, wünschen sich Samantha, Dler, Fiona und Erina. Mit der Rutschbahn vom Schulzimmer direkt ins Meer rutschen möchten Stefanie, Daniel und Emely. Schlafsääle, ein grosser Raum für den Unterricht und eine gute Mittagsbetreuung wollen Pascal, Cédric, Alessio und Jana an ihrer Schule anbieten. Sport im Fokus: Deni und Juri träumen von einer Sportschule mit Basketball- und Fussballplatz sowie einem Schwimmbad. Unterirdisch lernen wollen Romina, Max, Florin und Ella. „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ dachten sich Andina, Ensar und Naemi beim Bau ihres Schulhauses, welches sich überhalb der Stadt New York befindet und freies Lernen anbietet. „Aloha“ ist das Motto von Lya, Alina, Andrin und Emily, die ihr Schulhaus am Strand von Hawaii bauen, sodass sie an den freien Nachmittagen surfen lernen können.
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